Interkulturelles Training

Interkulturelles Training

Was ist interkulturelles Training?


Ein interkulturelles Training zielt kurz gesagt darauf ab, Einstellung, Wissen und Handlungskompetenz der Teilnehmenden positiv in Bezug auf die erfolgreiche Interaktion mit Personen mit anderen kulturellen Orientierungen zu beeinflussen. Allgemein lässt sich zusammenfassen, dass ein interkulturelles Training aus einer ausgewogenen Kombination von theoretischen Inputs und aktiven Übungen, Rollenspielen und Simulationen besteht. Nicht die Vermittlung von Faktenwissen steht im Zentrum, sondern die Selbsterfahrung, die Reflexion und der Transfer der daraus entstehenden Emotionen und Erkenntnisse. Ein interkulturelles Training wird immer auf den Bedarf der Teilnehmenden zugeschnitten und kann somit sehr unterschiedlich gestaltet werden. Es kann kulturallgemein oder länderspezifisch sein. Liegt der Schwerpunkt bei einem kulturallgemeinen Training auf Kompetenzvermittlung unabhängig von einem Zielland, werden bei einem länderspezifischen die Kompetenzen zusätzlich zum Teil auf die Zielkultur zugeschnitten, indem zum Beispiel Faktenwissen über ein Land und die Prägung einer Gesellschaft bezogen auf bestimmte Phänomene vermittelt werden.

Wie ist ein interkulturelles Training organisiert?


Ein Training wird in der Regel an 1-5 Tagen in Kleingruppen von bis zu 15 TeilnehmerInnen oder mit Einzelpersonen durchgeführt. Hierbei kann es sich je nach Zielsetzung um ein kulturallgemeines oder ein länderspezifisches Kompetenztraining handeln. Nach der Kontaktaufnahme führen wir ein unverbindliches Erstgespräch zu den Wünschen, Bedarfen und Voraussetzungen. Auf dieser Grundlage erstelle ich ein Angebot. Bei positiver Einigung entwickle ich ein eigens auf den/die AuftraggeberIn zugeschnittenes Training. Die Firmentrainings werden als Inhouse Schulungen bei den Unternehmen oder in einem von mir angemieteten Raum durchgeführt, das Setting wird flexibel angepasst. 

Die Trainingstermine und -inhalte für offene Trainings, an denen jede/r teilnehmen kann, werden auf dieser Webseite ausgeschrieben. Ein Training kann in Präsenz und auch online durchgeführt werden.

Neben meiner Muttersprache Deutsch spreche ich auch fließend Englisch, das Training kann also problemlos auf beiden Sprachen durchgeführt werden.

Für wen ist ein interkulturelles Training interessant?


Kurz gesagt: Für jeden! Ich biete Trainings sowohl für Firmenkunden als auch für Privatpersonen an. Es gibt viele Gründe für ein interkulturelles Training. Es kann sich um private Gründe handeln, wenn man zum Beispiel seine Kompetenzen für den Alltag oder die nächste Reise weiterentwickeln will oder sich auf eine Auswanderung vorbereitet. Außerdem ist ein Training beruflich ein großer Gewinn, wenn man diese Kompetenzen für seinen Arbeitsplatz benötigt oder sich durch eine Fortbildung weiterqualifizieren möchte. Die Teilnahme an einem interkulturellen Training wird selbstverständlich durch ein Dokument bestätigt, das auch die offizielle Zertifizierung meiner Ausbildung beinhaltet. Als berufliches Fortbildungsangebot für Privatpersonen sind offene Trainings sehr interessant, nicht umsonst wird die interkulturelle Kompetenz als eine Schlüsselqualifikation des 21. Jahrhunderts bezeichnet.

Vor allem Firmenkunden nehmen interkulturelles Training für ihre Angestellten in Anspruch. In den letzten Jahrzehnten gab es eine rasante Entwicklung. Es entstanden immer mehr multinationalen Konzerne, die Märkte wurden internationalisiert und die Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern verstärkt. Durch immer bessere und günstigere Transport- und Kommunikationswege kommt es häufiger zu Begegnungen und einer regen Kommunikation mit MitarbeiterInnen aus anderen Ländern und Kulturen. Außerdem steigt durch den Fachkräftemangel in Deutschland der Bedarf, qualifizierte Kräfte aus dem Ausland zu holen. Auf der anderen Seite sind deutsche Fachkräfte im Ausland sehr geschätzt und werden häufig angeworben. Es herrscht deshalb eine große Nachfrage an interkulturellen Trainings, um die Zusammenarbeit zu verbessern und die Chancen auf positive Abschlüsse zu erhöhen bzw. Abbrüche von zu vermeiden. Gleiches gilt für die Vorbereitung der MitarbeiterInnen auf Auslandseinsätze bzw. die Integration von ausländischen MitarbeiterInnen in Deutschland.

Beispiele für Zielgruppen und Trainingsinhalte



Incomings (länderspezifisches Training)

Dieses Training richtet sich an Personen, die entweder geplant haben nach Deutschland zu kommen oder vor Ort sind. In der Regel handelt es sich um Menschen, die sich für eine absehbare Zeit, auf unbestimmte Zeit oder voraussichtlich für immer aus privaten oder beruflichen Gründen in Deutschland niederlassen. Viele Unternehmen bieten ihren neuen MitarbeiterInnen die Teilnahme an einem interkulturellen Training oder Coaching an, um das Ankommen und die Integration zu erleichtern. Auch Privatpersonen nehmen ein solches Angebot aus den eben genannten Gründen in Anspruch. Es gibt mehr Sicherheit, beugt großen psychischen Belastungen und Isolation vor, verringert die Abbruchquote und erhöht das Wohlbefinden und die erfolgreiche Integration in das neue Lebens- und Arbeitsumfeld. Inhalte sind neben theoretischen Inputs wie Kulturbegriff, Kulturdimensionen, verschiedene Ansätze und Studien zu Kulturen und interkultureller Kompetenz vor allem Landeskunde, Kommunikation, Umgang mit Kulturschock, Stereotypisierung, Identität, Selbstreflexion und Ambiguitätstoleranz. Die Inhalte werden an den Bedarf der Teilnehmenden angepasst. 

 

Outgoings 

Hier handelt es sich um eine ähnliche Zielgruppe wie bei den Incomings, was die Gründe für ein interkulturelles Training angeht. Das Training selbst wird hier jedoch anders gestaltet: Es ist länderunspezifisch und so für jeden unabhängig vom Zielland geeignet. Die oben gennannten Themenfelder sind jedoch ähnlich. Es eignet sich besonders für Personen, die geplant haben längere Zeit ins Ausland zu gehen, sei es privat oder beruflich, an einen bestimmten Ort oder eine Weltreise, vorrübergehend oder für immer. 

 

Multikulturelle Teams 

In vielen Unternehmen gibt es multikulturelle Teams. Hierbei kann es sich um Teams innerhalb eines Unternehmens in Deutschland handeln, als auch um Unternehmen, die Standorte in mehreren Ländern haben oder gemeinsame Projekte mit Firmen im Ausland durchführen. Es treffen nicht nur Menschen aus unterschiedlichen Kulturen zusammen, sondern auch unterschiedliche Unternehmenskulturen. Dies bringt großes Konfliktpotenzial aufgrund von heterogenen Arbeitsweisen, Zielsetzungen und Kommunikationsstilen mit sich. Fehldeutungen und Missverständnisse führen zu Irritation und Frustration und ziehen nicht selten eine Verzögerung oder ein Scheitern der Zusammenarbeit nach sich. Durch ein interkulturelles Training können Fach- und Führungskräfte geschult und sensibilisiert werden. 

Eine Verbesserung der interkulturellen Kompetenzen lohnt sich für den Auftraggeber sehr, denn so konfliktgefährdet multikulturelle Teams auch sind, genauso effizient sind sie, wenn sie funktionieren. Sie haben ein hohes Potenzial aufgrund ihrer verschiedenen Stärken und gerade für Kooperationen von verschiedenen Firmen lohnt sich das Zusammenstellen von gemischten Teams, da so das Vertrauen aller Beteiligten in das Ergebnis wächst, alle involviert sind und somit Prozesse vereinfacht und beschleunigt werden. Dafür müssen diese Teams aber gut miteinander arbeiten. Hier setzt das interkulturelle Training an, aus dem auch gleich ein Transfer für die Zusammenarbeit entwickelt und auf Wunsch schriftlich ausgearbeitet wird. 

 

Sozialer Bereich 

Im sozialen Bereich gibt es zahlreiche Tätigkeiten, bei denen man mit Menschen anderer Kulturen in Kontakt kommt und teilweise auch intensive Beziehungsarbeit leisten und/oder in deren Wohnraum mit ihnen arbeitet. Die Arbeit kann dabei an kulturbedingten Missverständnissen scheitern, die weitreichende Folgen haben können. Bei einem Training in diesem Kontext liegt die unmittelbare praktische Umsetzbarkeit im Fokus, deshalb werden die theoretischen Inputs kurzgehalten und immer mit einem direkten Transfer verknüpft. Sie sollen hauptsächlich dem Verstehen dienen und eine Grundlage zur Erarbeitung von Handlungskompetenzen sein. Ein interkulturelles Training schafft sowohl für die MitarbeiterInnen, als auch für die KlientInnen eine sicherere Situation und erhöht die Chance auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Der Arbeitgeber kann damit das Wohlbefinden seiner MitarbeiterInnen erhöhen und die Wahrscheinlichkeit von Fallabbrüchen und falschen Einschätzungen verringern, wodurch das Ansehen und die Auftragszahl bei den Behörden steigt. 

Das Training soll den Teilnehmenden helfen, ihre kulturellen Kompetenzen zu erweitern, sensibler und empathischer auf Situationen zu reagieren, ihre Einschätzungen unabhängiger von ihrer kulturellen Brille zu machen und besser beurteilen zu können, ob es sich um ein kulturelles Missverständnis handeln könnte. Sie lernen neue Lösungsansätze kennen, können ihr eigenes Verhalten besser steuern und reflektieren und lernen Unterschiede zu akzeptieren und auszuhalten. Da ich selbst zehn Jahre als Sozialarbeiterin tätig war und davon lange Zeit sehr intensiv Menschen aus anderen Kulturen begleitet habe, kann ich gerade in diesem Bereich aus einem besonders großen Erfahrungsschatz schöpfen.

 

Bildungseinrichtungen und Behörden

LehrerInnen, BetreuerInnen und sonstige AnsprechpartnerInnen kommen mit sehr vielen verschiedenen Menschen in Kontakt. Hierbei kommt es zu interessanten und bereichernden, aber manchmal auch herausfordernden Begegnungen. Diese können durch die Erweiterung interkultureller Kompetenzen deutlich besser bewältigt werden und einen verständnisvolleren und effektiveren Umgang miteinander ermöglichen. Gleiches gilt für MultiplikatorInnen sowie für SachbearbeiterInnen und AnsprechpartnerInnen in Behörden. Eine weitere Zielgruppe sind Hochschulen und Universitäten, die zahlreiche ausländische Studierende und MitarbeiterInnen haben bzw. ihre Studierenden und MitarbeiterInnen ins Ausland entsenden. Auch hier gibt es, wie in den Unternehmen, eine hohe Anzahl multikultureller Teams. Die Inhalte sind je nach spezifischer Zielgruppe und Aufgabenfeld eine Kombination aus Methoden und Themen aus Kompetenztrainings für interkulturelle Teams und dem sozialen Bereich.

Share by: